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Fahrplan für wissenschaftliche Zusammenarbeit 2014 - 2016

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) wurde eingerichtet, um Risiken in Verbindung mit der Lebensmittelkette zu bewerten und zu kommunizieren und somit zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit für 500 Millionen Verbraucher in Europa beizutragen. Die Zusammenarbeit mit Partnern in den Mitgliedstaaten und auf internationaler Ebene ist seit Einrichtung der EFSA von großer Bedeutung, und der Verwaltungsrat der Behörde hat den weiteren Ausbau der Risikobewertungskapazitäten in der EU zu einem der Schwerpunktbereiche der EFSA erklärt. Der vorliegende Fahrplan (Roadmap) wurde erarbeitet, um Wege und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der Empfehlungen des Verwaltungsrats und der strategischen Ziele der EFSA aufzuzeigen. Dahinter steht die Vision, über die Nutzung spezifischer Instrumente für die Zusammenarbeit hinauszugehen und eine gemeinsame Risikobewertungsagenda aufzustellen, in der Prioritäten festgelegt werden, an denen Mitgliedstaaten und EFSA gemeinsam arbeiten können.

Fremdvergabe wird eine wichtige Rolle spielen, neben zusätzlichen Finanzinstrumenten wie Partnerschaftsrahmenvereinbarungen und themenbezogenen Finanzhilfen. Direkte Zusammenarbeit und Mentoring-Beziehungen zwischen Einrichtungen in den Mitgliedstaaten könnten von der EFSA durch Partnerschaftsprojekte (Twinning) zum Austausch von Wissen und Kompetenzen sowie zur Stärkung der europäischen Risikobewertungskapazitäten im Bereich der Lebensmittelsicherheit unterstützt werden. Vorrangiges Ziel der vorgeschlagenen neuen Finanzhilfen ist die Schaffung weiterer Möglichkeiten für die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten untereinander sowie zwischen diesen und der EFSA in Form „gemeinsamer Projekte“, wie es in Artikel 36 der Gründungsverordnung der EFSA heißt.

Die Kenntnis der Arbeitsprogramme und deren Austausch können dazu beitragen, Doppelarbeit und divergierende Gutachten zu vermeiden sowie Möglichkeiten zur wissenschaftlichen Kooperation zu schaffen. Angesichts der Tatsache, dass nicht alle Mitgliedstaaten über ausgearbeitete Arbeitspläne oder spezielle Programme für die Risikobewertung im Bereich der Lebensmittelsicherheit verfügen, sind zusätzliche Wege nötig. Im Hinblick auf die Vermeidung divergierender wissenschaftlicher Gutachten wird empfohlen, dass die EFSA öffentliche Konsultationen möglichst auf acht Wochen ausdehnt und Mitgliedstaaten ebenfalls öffentliche Konsultationen durchführen.