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Zoonosen und lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen nehmen zu, liegen aber immer noch unter dem Niveau vor der Pandemie

Bacteria image

Im Jahr 2021 stieg die Zahl der gemeldeten Fälle von Zoonosen und lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt an, doch liegen die Werte immer noch deutlich unter denen der Jahre vor der Pandemie Epidemie, die sich großflächig ausbreitet und eine Region, einen Kontinent oder die ganze Welt betrifft.. Dies geht aus dem jüngsten jährlichen EU-Zoonosebericht hervor, der von der EFSA und dem ECDC im Rahmen des Konzepts „Eine Gesundheit“ veröffentlicht wurde.

Der allgemeine Rückgang der gemeldeten Fälle und Krankheitsausbrüche im Vergleich zu den Jahren vor der Pandemie hängt wahrscheinlich mit den Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 zusammen, die 2021 noch in Kraft waren. Zu den wenigen Ausnahmen zählen die Fallzahlen von Yersiniose und lebensmittelbedingten, durch Listeriose verursachten Ausbrüchen, die höher waren als die Werte vor der Pandemie.

Die häufigste Ursache für lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche waren Salmonellen, die 19,3 % (773) der Gesamtfälle ausmachten. Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche unterscheiden sich von den insgesamt gemeldeten Krankheitsfällen insofern, als es sich um Ereignisse handelt, bei denen mindestens zwei Personen aufgrund derselben kontaminierten Lebensmittel erkranken. Die häufigsten Ursachen von Salmonellose-Ausbrüchen waren Eier, Eiprodukte und „gemischte Lebensmittel“, bei denen es sich um Mahlzeiten aus verschiedenen Zutaten handelt.

Die Zahl der durch Listeria monocytogenes verursachten Ausbrüche (23) war so hoch wie nie zuvor. Dies könnte mit dem verstärkten Einsatz von Gesamtgenomsequenzierungstechniken zusammenhängen, die es der Wissenschaft ermöglichen, Ausbrüche besser zu erkennen und zu definieren.

Der Bericht bezieht sich auch auf gemeldete Fälle von Zoonosen, die nicht unbedingt mit Ausbrüchen in Zusammenhang stehen. Campylobacteriose ist nach wie vor die am häufigsten gemeldete Zoonose, wobei die Zahl der gemeldeten Fälle gegenüber 2020 von 120 946 auf 127 840 gestiegen ist. Die häufigste Quelle war das Fleisch von Hühnern und Truthühnern. Salmonellose war die zweithäufigste Zoonose, von der 60 050 Menschen betroffen waren (gegenüber 52 702 im Jahr 2020). Darauf folgten Yersiniose (6 789 Fälle), Infektionen, die durch Shigatoxin-bildende E. coli verursacht werden (6 084 Fälle), und Listeriose (2 183 Fälle).

Der Bericht enthält zudem Daten zu Mycobacterium bovis/caprae, Brucella, Trichinella, Echinococcus, Toxoplasma gondii, Tollwut, Q-Fieber, West-Nil-Virus und Tularämie.

Darüber hinaus veröffentlicht die EFSA mehrere interaktive Kommunikationstools:

Hören Sie sich die letzte Podcast-Episode der EFSA „Unwelcome gifts: food poisoning unwrapped“ über lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche und guten Praktiken für zu Hause an.

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